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Auf dem Weg in die nächste Ära der Elektrifizierung

Auf dem Weg in die nächste Ära der Elektrifizierung

Auf der IAA Mobility wird Audi Einblick in die Vorstellung eines elektrifizierten Lifestyles geben. Den lebt Henrik Wenders, Leiter der Marke Audi, seit Jahren vor. Ein Gespräch über Begeisterung, neues Denken und Reisen in die Zukunft.

Text: Patrick Morda – Foto: Matthias Ziegler – Lesezeit: 6 min

e-tron GT quattro: Stromverbrauch kombiniert1: 19,6–21,6 kWh/100 km (WLTP); CO2-Emissionen kombiniert1: 0 g/km (WLTP)

Für das Fahrzeug liegen nur Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.

Henrik Wenders ist Leiter der Marke Audi und gestaltet deren Auftritt. Er sagt, man befinde sich als Gesellschaft aktuell in einem Jahrzehnt der Transformation, in dem sich Mobilität entscheidend wandeln wird.

Henrik Wenders ist Leiter der Marke Audi und gestaltet deren Auftritt. Er sagt, man befinde sich als Gesellschaft aktuell in einem Jahrzehnt der Transformation, in dem sich Mobilität entscheidend wandeln wird.

Als Henrik Wenders, Leiter der Marke Audi, aus seinem Audi e-tron GT2 aussteigt, lächelt er zufrieden. „Wenn ich in diesem Fahrzeug unterwegs bin, bin ich immer gut gelaunt und entspannt“, sagt er. Man müsse sich nur die Leistungsdaten des vollelektrischen Gran Turismo anschauen, dazu das Design. „Diese Dynamik, Ästhetik und dann diese Ruhe und Souveränität“, kommt er ins Schwärmen. „Für mich ist es das perfekte E-Fahrzeug.“ Henrik Wenders kennt den Audi e-tron GT2 in- und auswendig, war einer von wenigen, die ihn noch vor Verkaufsstart im Alltag ausgiebig erprobt haben. Darüber hinaus ist Elektromobilität seit einer Dekade Teil seines persönlichen Lifestyles. Auf der IAA Mobility in München wird er sich darüber austauschen – über die Chancen und Herausforderungen einer elektrifizierten Mobilität, die jetzt für Audi in eine neue Phase tritt. Womit wir beim Thema wären ...

Henrik, du fährst seit über einem Jahrzehnt ausschließlich Elektrofahrzeuge. Gab es eine Art Initialzündung, einen Schlüsselmoment, der dich dazu gebracht hat? Es war weniger ein Moment als vielmehr meine Faszination für Technik. Mich hat schon immer fasziniert, wie man mit Technik Lebensqualität steigern und Mehrwert schaffen kann. Zudem wusste man auch schon vor zehn Jahren, dass der Einsatz von Elektromotoren im Fahrbetrieb den lokalen CO2-Ausstoß reduzieren kann. Mir wurde klar, dass man individuelle Mobilität neu denken muss, und ich würde mich als Menschen bezeichnen, der sich wohlfühlt damit, Dinge neu zu denken.

Ist Elektromobilität also etwas, auf das man sich einlassen muss, etwas, das man holistisch betrachten muss? Ich kann nur empfehlen, genau das zu tun. Lokal CO2-emissionsfrei zu fahren, ist nur eine Seite der Medaille. Wenn man die Möglichkeit hat, Grünstrom zu laden, verstärkt sich das gute Gefühl, das Elektromobilität, jedenfalls bei mir, per se auslöst. Als ich vor zehn Jahren umgestiegen bin, war mir daher wichtig, über eine Photovoltaikanlage eigenen, grünen Ladestrom erzeugen zu können. Das tue ich bis heute und finde es herrlich. Ich sage, dass es neben vielerlei technischen Aspekten die Chance auf dieses gute Gefühl ist, die wir kommunizieren müssen.

Vor zehn Jahren hat sich Henrik Wenders für die Elektromobilität entschieden. Und ist bis heute begeistert.

Wenders ist viel unterwegs in der Welt, unter anderem oft in China – für ihn ein Fenster in die Zukunft.

Vor zehn Jahren hat sich Henrik Wenders für die Elektromobilität entschieden. Und ist bis heute begeistert.

Wenders ist viel unterwegs in der Welt, unter anderem oft in China – für ihn ein Fenster in die Zukunft.

In der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts müssen wir die Menschen für Elektromobilität begeistern.
Henrik Wenders

Wie hat sich Elektromobilität seit damals verändert? Selbstverständlich traf man damals noch auf Hürden, die es heute in der Form nicht mehr gibt. Die Ladeinfrastruktur war deutlich schlechter, Reichweite und Ladeperformance der Fahrzeuge waren noch ein echtes Thema. Gerade im Winter, wenn man sich entscheiden musste, Energie für die Reichweite oder die Heizung zu nutzen, wurde auch meine Entschlossenheit ein ums andere Mal auf die Probe gestellt. Aber auch die ersten Dampfschiffe konnten kaum Passagiere transportieren, weil sie voller Brennstoff waren, um damit die Maschinen zu befeuern. Jede Technologie durchlebt Phasen, die einer s-förmigen Kurve folgen. Und zu Beginn, in der Entstehungsphase, verläuft diese Kurve zunächst sehr flach.

Warum treibt Audi den Wandel so energisch voran? Nach dem Zeitalter der Industrialisierung kommen wir jetzt in ein Dekarbonisierungszeitalter. Und die Dekarbonisierung ist eine Aufgabe von größter gesellschaftlicher Relevanz. Wir bei Audi übernehmen deshalb Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette unserer Produkte. Aktuell befinden wir uns dabei in einem, wie ich sage, Transformationsjahrzehnt. Wir transformieren von lokal zu global, von offline zu online und von einer durch den Verbrennungsmotor geprägten Mobilität hin zu einem Automobil, das immer mehr zum Smart Device wird – und selbstverständlich elektrisch fährt. In der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts müssen wir die Menschen für diese Form der Elektromobilität begeistern und Vorbehalte abbauen.

Henrik Wenders hat schon immer fasziniert, wie man mit Technik die Lebensqualität steigern und Mehrwert schaffen kann. Elektromobilität zu forcieren, ist für ihn genau der richtige Weg, individuelle Mobilität neu zu denken.

Henrik Wenders hat schon immer fasziniert, wie man mit Technik die Lebensqualität steigern und Mehrwert schaffen kann. Elektromobilität zu forcieren, ist für ihn genau der richtige Weg, individuelle Mobilität neu zu denken.

Wo stehen wir aus deiner Sicht heute? Es hat sich enorm viel getan. Beispielsweise haben unseren Kund_innen aktuell allein über den Audi Charging Service Zugang zu mehr als einer halben Million Ladepunkte in 27 europäischen Ländern. Der Audi e-tron GT2 bietet je nach Fahrweise 400 bis 500 Kilometer Reichweite und lädt mit bis zu 270 kW an High-Power-Charging-Säulen. Das sind Argumente, mit denen wir die Menschen von der Elektromobilität überzeugen können. Für mich stellt die E-Mobilität eine echte Win-win-Situation dar.

Wie schlägt sich die nieder? Mobilität hat schon immer etwas mit Erlebnissen zu tun gehabt, mit positiven Erfahrungen durch das Unterwegssein. Die Elektromobilität ist eine große Chance für uns alle, das Erlebnisniveau zu erhalten, sogar durch die Möglichkeiten der zunehmenden Digitalisierung noch zu steigern. Gleichzeitig, durch konsequent nachhaltiges Handeln entlang der gesamten Wertschöpfungskette, kann sie einen signifikanten Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Das machen wir nicht nur für unsere Kund_innen, sondern aus der Verantwortung der Gesellschaft gegenüber. Ein Unternehmen, das nicht nach Nachhaltigkeit strebt, wird auf lange Sicht nicht zukunftsfähig sein.

Inwiefern beginnt dann für Audi jetzt die nächste, eine neue Ära der E-Mobilität? Audi hat sehr klar Position bezogen, was ich großartig finde: Ab 2026 werden wir nur noch vollelektrische Fahrzeuge launchen und bis dahin bereits zehn vollelektrische e-tron Modelle im Portfolio haben. Wir werden schon bald Modelle auf einer völlig neuen technischen Plattform bauen, der Premium Platform Electric (PPE). Damit leiten wir in Sachen Reichweite, E-Performance und Erlebnis im Innenraum bereits in eine neue Generation an E-Fahrzeugen von Audi über.

Der Audi e-tron GT2 ist für Henrik Wenders ein modern gedachter Gran Turismo par excellence.

Die Begeisterung der Menschen für die E-Mobilität zu entfachen, ist ein leidenschaftliches Anliegen von Henrik Wenders.

Der Audi e-tron GT2 ist für Henrik Wenders ein modern gedachter Gran Turismo par excellence.

Die Begeisterung der Menschen für die E-Mobilität zu entfachen, ist ein leidenschaftliches Anliegen von Henrik Wenders.

Die Botschaft ,Future is an attitude‘ ist auch eine Einladung, optimistisch in die Zukunft der Mobilität zu blicken.
Henrik Wenders

Henrik Wenders nutzt die Zeit des Interviews auch, um den Audi e-tron GT2 zu laden. „An einer solchen Schnellladesäule kann ich mit bis zu 270 kW Ladeperformance in circa zehn Minuten3 über 200 Kilometer an Reichweite generieren“, rechnet er vor. Überhaupt sei das Laden komfortabler, einfacher geworden. Und schon sehr bald, auch das werde man bei der IAA präsentieren, bietet man zudem mit Audi charge and explore4 einen neuen Service im digitalen Ökosystem rund um das Laden an: In Zukunft wird man seine Reiseroute in der myAudi App um Erlebnisse herum planen können, und der Service bietet entsprechende Ladepunkte in der Nähe an. „In den letzten Jahren galt die Zeit an der Ladesäule als Down Time, als verlorene Zeit. Mit diesem neuen Service würde ich gern eine Einladung aussprechen, es als Quality Time zu empfinden und zu genießen.“ Digitalisierung ist ein Schlüssel für erlebnisorientierte Mobilität. Und geht es um Digitalisierung, kommt man sehr schnell auch auf China zu sprechen ... Du hast in Shanghai gelebt, bist regelmäßig in China. Wie nimmst du Mobilität dort wahr? Nach wie vor erlebe ich dort immer wieder die große Begeisterung für unsere Produkte, nicht zuletzt für den Audi e-tron GT2, der dort gerade seine Markteinführung hatte. Aber ich würde es so ausdrücken: Wenn man eine Zeitreise in die Zukunft der Mobilität machen möchte, dann fährt man nach Shanghai. Ich war gerade erst dort und wurde hoch automatisiert durch die Rushhour von Shanghai chauffiert. Der Fahrer hatte nur zwei Finger am Lenkradsensor. Ich war wirklich beeindruckt. Wenn man also die ICV-Welt der Zukunft schon heute kennenlernen will, dann muss man nach China reisen.

Die hohe Ladeperformance von bis zu 270 kW und seine Reichweite machen den Audi e-tron GT2 für Henrik Wenders zum idealen Alltags- und Reisefahrzeug. Regelmäßig fährt er damit auch lange Strecken, zum Beispiel nach Kroatien, seinen privaten Rückzugsort. Dynamik, Souveränität und Ruhe des Gran Turismo sorgen dabei für Fahrspaß und entspanntes Ankommen.

Die hohe Ladeperformance von bis zu 270 kW und seine Reichweite machen den Audi e-tron GT2 für Henrik Wenders zum idealen Alltags- und Reisefahrzeug. Regelmäßig fährt er damit auch lange Strecken, zum Beispiel nach Kroatien, seinen privaten Rückzugsort. Dynamik, Souveränität und Ruhe des Gran Turismo sorgen dabei für Fahrspaß und entspanntes Ankommen.

Wofür steht das Kürzel ICV? Die ICVs, die Intelligent and Connected Vehicles, werden hochgradig digitalisiert und automatisiert und selbstverständlich elektrisch in der zweiten Hälfte des Transformationsjahrzehnts auf die EVs, die Electric Vehicles, folgen. Für uns gilt es, die Fahrzeuge jetzt zu definieren. Einen Ausblick darauf haben wir im Übrigen in den vergangenen Monaten mit den Sphere Concept Cars gegeben. Die sind als echtes Joint Venture zwischen Brand und Design entstanden. Die Möglichkeiten der ICVs verlangen es förmlich, dass diese beiden Bereiche zukünftig Hand in Hand gehen. Wir werden zunehmend User-zentriert denken und handeln. Die Frage dabei lautet: Welche Erlebnisse wollen unsere Kund_innen, während sie Zeit in unseren Fahrzeugen verbringen? Das zu kuratieren, muss unmittelbar aus der Marke kommen. Genau daran arbeiten wir gerade.

Wenn du zehn Jahre in die Zukunft schaust, welches Bild hast du dann vor Augen? Ich sehe Städte ohne Verkehrslärm, und ich höre uns lachen über die dann vergangenen Sorgen um die Reichweite von E-Fahrzeugen oder schlechte Lademöglichkeiten. Genauso wie wir heute über die ersten Mobiltelefone und 2G-Funknetze schmunzeln, die eher Löcher waren als Netze. Was für eine Liberalisierung und Demokratisierung die wachsende Automatisierung und Digitalisierung unserer Mobilität mit sich bringen werden – die zunehmende Unabhängigkeit von Raum und Zeit. Diese Vorstellung stimmt mich so wahnsinnig optimistisch. Und genau das steckt in unserer Botschaft „Future is an attitude“. Es ist eine Einladung, mit Optimismus und Lust in die Zukunft der Mobilität zu blicken. In die unmittelbare und die entfernte. In die aktuelle und die nächste Ära. Ich kann mir nichts Spannenderes vorstellen, als diese Zukunft zu gestalten.

Henrik Wenders blickt positiv in die Zukunft. Nichts sei spannender, als diese zu gestalten, sagt er.

Soll er in Sachen Design einen Punkt hervorheben, so benennt Wenders das Heck des Audi e-tron GT2.

Henrik Wenders blickt positiv in die Zukunft. Nichts sei spannender, als diese zu gestalten, sagt er.

Soll er in Sachen Design einen Punkt hervorheben, so benennt Wenders das Heck des Audi e-tron GT2.

Gran Turismo par excellence

Fokussiert auf fahrdynamische Ästhetik: Der Audi e-tron GT quattro2 bietet ein hohes Maß an Alltagstauglichkeit gepaart mit unverwechselbarer Audi Design-DNA. So ist er ein vollelektrischer Sportwagen für die Grand Tour.

 

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