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Eine fast magische Art der Bedienung

Eine fast magische Art der Bedienung

Ein reduzierter Fahrzeug-Innenraum, eine Hightech-Brille und Bewegungen im Raum, die Bedienelemente steuern – das ist Audi dimensions, das neue Mixed-Reality-Bedienkonzept für den Audi activesphere concept1.

Text: Bernd Zerelles - Foto: Matthias Ziegler, AUDI AG - Lesezeit: 7 min

Bei dem gezeigten Fahrzeug handelt es sich um ein Konzeptfahrzeug, das nicht als Serienfahrzeug verfügbar ist.

Christina Huber (links), User-Experience-Designerin Audi, und Jan Pflüger, Mixed-Reality-Experte Audi, entwickeln das innovative Bedienkonzept Audi dimensions für den Audi activesphere concept1.

Christina Huber (links), User-Experience-Designerin Audi, und Jan Pflüger, Mixed-Reality-Experte Audi, entwickeln das innovative Bedienkonzept Audi dimensions für den Audi activesphere concept1.

Eine Hand führt eine zarte Geste in der Luft aus, als würde sie ein Drehrad betätigen. Anschließend klappt diese Hand wischend aus dem Gelenk nach links weg. Es ist die Hand von Christina Huber, User-Experience-Designerin bei Audi, die in einem Mock-up, einem Anschauungsmodell, des Audi activesphere concept¹ sitzt. Sie setzt die Hightech-Brille ab, die sie auf ihrer Nase trägt – und lächelt: „Es geht um intuitive Bewegung, so funktioniert Audi dimensions.“ Jan Pflüger, als Koordinator Augmented & Virtual Reality Mixed-Reality-Experte bei Audi, neben Christina sitzend, stimmt zu: „Wir statten unsere Kund_innen mit Technologie, mit Sensorik aus, die in beide Richtungen funktioniert. Ich liefere Information an die User_innen, die sie benötigen. Gleichzeitig entdecke ich, was die Nutzer_innen eigentlich damit anfangen möchten.“

Wir statten unsere Kund_innen mit Technologie, mit Sensorik aus
Jan Pflüger

Mit der Mixed-Reality-Brille wird man nicht von der realen Welt abgeschottet, sondern sieht durch transparente Displays hindurch die umgebende Welt.

Jan mit der technisch hochkomplexen Mixed-Reality-Brille. Über zahlreiche Sensoren und Kameras erfasst sie den umgebenden Raum.

Mit der Mixed-Reality-Brille wird man nicht von der realen Welt abgeschottet, sondern sieht durch transparente Displays hindurch die umgebende Welt.

Jan mit der technisch hochkomplexen Mixed-Reality-Brille. Über zahlreiche Sensoren und Kameras erfasst sie den umgebenden Raum.

Mehr noch: Die Bedienung ist intelligent und kommt auf die Nutzenden zu. Schauen diese im Raum umher, passiert erst einmal nichts. UI-Elemente, die verschiedene Bedienungen ermöglichen, bleiben inaktiv. Erst wenn eines dieser Elemente mit dem Auge fokussiert wird, also Interesse daran gezeigt wird, aktiviert es sich, kommt den Nutzenden virtuell entgegen und lässt sich mittels Geste im Raum bedienen. Ein konkretes Beispiel: Der sogenannte Audi dimensions anchor-point in der Tür des Audi activesphere concept1 ist als physisches Element vorhanden. Lässt man den Blick darauf ruhen, registriert das System zunächst das Interesse und zeigt beispielsweise die aktuelle Temperatur des Innenraums an. Fokussiert man länger, startet die Interaktion: Das UI-Element kommt auf die Nutzenden zu und lässt sich virtuell bedienen. Ist man damit fertig, verschwindet es nach wenigen Sekunden, alternativ wischt man den Inhalt mit einer Handbewegung weg und versetzt so das UI-Element wieder in den Ruhezustand. Es existieren also nicht einfach nur mit 3D-Bedienung überlagerte physische Elemente, sondern ein im Raum flexibel verfügbares intelligentes, kontextbasiertes User Interface, das sich nahtlos und bequem bedienen lässt. Audi dimensions stellt die Nutzenden in den Mittelpunkt und versteht deren Bedürfnisse.

 Setzt man sich im Audi activesphere concept1 auf den linken vorderen Platz, ist das Lenkrad unsichtbar eingefahren. Wird in den Fahrmodus gewechselt, fährt das Lenkrad heraus und die Inhalte des User Interfaces passen sich entsprechend den Bedürfnissen des manuellen Fahrens an. Christina: „Auch bei der Navigation klickt man nicht nur klassisch über ein Icon einen Use Case an, sondern kann mit der Navigationskarte dreidimensional interagieren. Es gibt dabei verschiedene Ebenen für verschiedene Informationsstadien, die sich je nach Interesse nach und nach aufbauen.“

 Wenn man das Fahrzeug verlässt, um sich zum Beispiel mit dem Mountainbike oder den Ski in der Natur zu bewegen, trägt man weiterhin die Brille und bekommt über sie relevante Informationen angezeigt, beispielsweise Wegenetze, Hangneigungen oder Warnungen vor eingeschränkter Sicht.

 Jan: „Wir sorgen nicht nur zum ersten Mal dafür, dass man mit so einer Technologie mit dem Fahrzeug interagieren, also Fahrzeugfunktionen steuern kann, es geht weit darüber hinaus. Letztendlich ist das Fahrzeug eine digitale Mixed-Reality-Plattform, die bereit dafür ist, was uns zukünftig hoffentlich noch erwartet: Ich steige ins Auto ein und nutze es über alle Funktionen der Brille ganz selbstverständlich. Ich steige aus dem Auto aus und gehe meinen aktiven Tätigkeiten wie Ski- oder Radfahren nach, bei denen mich die Brille ebenso unterstützt. Das Fahrzeug ist mein verlängerter Begleiter, der diese nahtlose Erfahrung ermöglicht.“ Das Auto der Zukunft ist in ein Ökosystem eingebettet und reichert die reale Welt mit kontextbasiertem virtuellen Inhalt an.

Die Brille erkennt, welche Inhalte meine Augen fixieren, und bringt das Bedienelement zu mir.
Christina Huber

Christina Huber mit Mixed-Reality-Brille

Der Audi dimensions anchor-point in der Tür ist als physisches Element vorhanden. Lässt man den Blick darauf ruhen, startet die Interaktion.

Christina Huber mit Mixed-Reality-Brille

Der Audi dimensions anchor-point in der Tür ist als physisches Element vorhanden. Lässt man den Blick darauf ruhen, startet die Interaktion.

Diese Technologie der Zukunft ermöglicht den Designer_innen, dabei gleichzeitig eine ungeahnte User Experience zu kreieren. Christina Huber: „Das Fahrzeug selbst ist eine ganzheitliche Wohlfühlzone ohne präsente Computertechnik. Dennoch ist es intelligent – aber eben im Hintergrund. Erst wenn ich die Mixed-Reality-Brille aufsetze, erwecke ich die Bedientechnik zum Leben.“

 Das lässt zukünftig ganz neue Möglichkeiten für das Fahrzeugdesign zu. Die Designer_innen müssen keine Rücksicht mehr nehmen, wo Bedienelemente physisch platziert werden sollen. Egal wie und wo man im Fahrzeug sitzt, ob in Lounge- oder Liegeposition – mit der Mixed-Reality-Brille ist die Erreichbarkeit aller Bedienelemente immer gewährleistet. So sind komplett andere Formensprachen denkbar, und es ist eine völlig neue Gestaltung des Innenraums möglich. Die Zukunft bleibt innovativ.

Gesten in der Luft: Die Mixed-Reality-Brille ermöglicht die Betätigung von Bedienelementen dort im Raum, wo sie für Fahrer_innen am natürlichsten zu erreichen sind.

Gesten in der Luft: Die Mixed-Reality-Brille ermöglicht die Betätigung von Bedienelementen dort im Raum, wo sie für Fahrer_innen am natürlichsten zu erreichen sind.

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  1. Bei dem gezeigten Fahrzeug handelt es sich um ein Konzeptfahrzeug, das nicht als Serienfahrzeug verfügbar ist. Die gezeigten automatisierten Fahrfunktionen sind aktuell in der Entwicklung befindliche Technologien, nicht für Serienfahrzeuge verfügbar und arbeiten nur innerhalb von Systemgrenzen. Alle gezeigten Nutzungsmöglichkeiten der technischen Systeme und Funktionen stellen nur ein mögliches Konzept dar und sind von der jeweiligen rechtlichen Regulierung im Land abhängig.