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„Fortschritt verändert unsere Welt zum Besseren“

„Fortschritt verändert unsere Welt zum Besseren“

Zukunftsglaube und das Bekenntnis zum (technischen) Fortschritt bestimmen das Denken und Wirken von Fermín Soneira, Leiter der Baureihe für Elektromodelle vom A- bis zum C-Segment der AUDI AG. Wir sprachen mit ihm über Elektromobilität und seine Ideen zu „Future is an attitude“.

Text: AUDI AG – Foto: Michael Krosny - Lesezeit: 6 min

Von Mitte 2016 bis Ende August 2020 leitete Fermín Soneira Santos das globale Produktmarketing der AUDI AG. Seitdem ist er Leiter Baureihe Elektromodelle vom A- bis zum C-Segment.

Von Mitte 2016 bis Ende August 2020 leitete Fermín Soneira Santos das globale Produktmarketing der AUDI AG. Seitdem ist er Leiter Baureihe Elektromodelle vom A- bis zum C-Segment.

Fermín, was genau ist deine Rolle bei Audi? Ich bin verantwortlich für eine von vier Baureihen bei Audi. Intern trägt sie die Bezeichnung R3. Sie umfasst drei Modellreihen von Elektrofahrzeugen: Audi e-tron und e-tron Sportback, die heute schon auf der Straße sind, den Audi Q4 e-tron, der jetzt auf die Straße kommt, und den Q4 Sportback e-tron, der kurz darauf erscheint. In Zukunft kommt noch eine dritte Plattform für weitere Elektrofahrzeuge hinzu, die wir aktuell in Zusammenarbeit mit Porsche entwickeln.

Damit bist du an der Gestaltung der Zukunft unserer Mobilität direkt beteiligt. Ein spannender Gedanke, nicht wahr? Ja, absolut. Das ist tatsächlich so mit der Elektromobilität und mit unseren Elektrofahrzeugen. Ich finde es faszinierend, für diese Autos verantwortlich zu sein und diesen Wandel mitzugestalten. Es geht um mehr als ein Auto. Es geht um die Transformation einer Branche für die Zukunft.

Wie würdest du jemandem, der keine Ahnung von Elektromobilität hat, beschreiben, was das Besondere an den Elektrofahrzeugen ist? Meine erste Empfehlung wäre, einfach mal eines zu fahren. Unsere Studien zeigen, dass Kunden, die auf ein Elektrofahrzeug umgestiegen sind, nicht mehr zurück zu einem Verbrenner wechseln möchten. Viele sind überrascht von der Performance eines E-Fahrzeugs. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h ist dank des sofort verfügbaren Drehmoments der E-Maschine einfach beeindruckend, quasi digital. Man hat das Gefühl, ein sehr sportliches Fahrzeug zu fahren. Auf der anderen Seite ist es natürlich sehr leise und komfortabel, was das Fahren mit einem Elektrofahrzeug ziemlich entspannt macht. Und gleichzeitig tut man genau das Richtige für die Umwelt: lokal emissionsfrei fahren.

Das gilt erst einmal für jedes Elektrofahrzeug. Was den Audi Q4 e-tron dann so besonders macht, ist das Gesamtkonzept aus Audi Design, einer exzellenten Qualität und einem Innenraum, der in der zweiten Sitzreihe so viel Platz bietet wie ein Audi Q7. Dazu kommen die technischen Innovationen, zum Beispiel das Scheinwerferkonzept mit wählbarem Tagfahrlicht oder das Head-up-Display mit Augmented Reality. Design, Qualität und Vorsprung durch Technik: der Inbegriff der Audi DNA in einem kompakten Elektro-SUV.

Fermín Soneira wurde 1972 in Gijón, Spanien, geboren. Er selbst charakterisiert sich als „stolzer spanischer Vater, Familienmensch und leidenschaftlicher Autoingenieur“.

Er studierte an der Universidad de Oviedo sowie der Hochschule Osnabrück und erwarb 1998 einen Master in Mechanical Engineering sowie Automotive Engineering.

Fermín Soneira wurde 1972 in Gijón, Spanien, geboren. Er selbst charakterisiert sich als „stolzer spanischer Vater, Familienmensch und leidenschaftlicher Autoingenieur“.

Er studierte an der Universidad de Oviedo sowie der Hochschule Osnabrück und erwarb 1998 einen Master in Mechanical Engineering sowie Automotive Engineering.

Kannst du uns ein bisschen darüber erzählen, in welche Richtung die Elektromobilität bei Audi geht? Wir nehmen uns vor, die Transformation in der Elektromobilität zu beschleunigen, und werden in den nächsten Jahren mindestens ein neues Elektromodell pro Jahr auf die Straße bringen. Wir haben vor ein paar Wochen den Audi RS e-tron GT1 vorgestellt. Ein Meisterstück, wie Audi Chefdesigner Marc Lichte selbst sagt, und ein typisches Produkt von Audi Sport: absolut faszinierend und hochemotional, ein wahrer Leuchtturm für Audi. Mit dem Audi e-tron und dem Audi e-tron Sportback haben wir bereits zwei sehr erfolgreiche Elektro-SUVs im oberen Segment auf dem Markt. Durch den Audi Q4 e-tron demokratisieren wir jetzt die Premium-E-Mobilität weiter und ermöglichen den Einstieg in das e-tron Erlebnis bei Audi für viele neue Kunden. Diese Produktoffensive geht dann nahtlos mit der vorhin angesprochenen PPE-Plattform weiter. Wir elektrifizieren damit konsequent unser Portfolio und werden unsere Kunden auch in Zukunft mit faszinierenden Fahrzeugen überraschen.

Was sind – abgesehen von der Elektromobilität – derzeit die größten Herausforderungen bei der Entwicklung von Fahrzeugen? Wenn wir über Technik reden, ist die Software-Integration bei der Fahrzeugentwicklung ein großes Thema. Wir erleben mit der Digitalisierung eine disruptive Transformation mit vielen neuen Technologien und Kundenanforderungen, die in die Autos integriert werden. Konnektivität lautet hier das Schlagwort. Diese Software-Entwicklung mit der klassischen Hardware eines Autos zu synchronisieren, ist technisch eine echte Herausforderung. Ansonsten bleiben natürlich auch diejenigen Aufgaben herausfordernd, die ein so großes Unternehmen wie Audi immer beschäftigen. Bei fast 90.000 Mitarbeitern und vielen Werken weltweit sind die Koordination und Synchronisation von verschiedenen Mannschaften und Produkten eine ziemlich komplexe Angelegenheit.

Wenn du eine bessere Zukunft haben willst, dann gestalte sie.
Fermín Soneira

Was glaubst du, wie sich die Automobilbranche entwickeln wird? Hast du eine eigene Vision von ihrer Zukunft? Ich habe eine Vision, die ich allerdings mit vielen Menschen teile, die sich mit dieser Frage beschäftigen. Ich glaube vor allem, dass sich einige Dinge auch in 20 oder 30 Jahren nicht verändern werden: die Emotionalität, die man mit Autos verbindet, die Faszination für das Design, aber auch das Freiheitsgefühl, das ein Auto ermöglicht. Diese Faktoren, die aus einem Auto ein sehr emotionales Produkt machen, werden bleiben – zumindest im Premiumsegment. Ebenfalls bleiben wird das rationale Bedürfnis nach verschiedenen Formen der Mobilität. Deswegen wird es eine Autoindustrie auch noch in 20 oder 30 Jahren geben. Die Frage ist natürlich: Welche Technologien warten auf uns? Wie schnell kommen diese in der Gesellschaft und in unseren Autos an? Wie verändert sich das Geschäftsmodell der Autoindustrie? Wir alle erwarten für die nächste Dekade sehr starke Veränderungen, und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette: in der Entwicklung, in der Produktion, im Handel. Der Volkswagen Konzern investiert massiv in diese Transformation – wir bei Audi sind mit unserer e-tron Strategie Vorreiter und in einer sehr guten Ausgangsposition. Ich bin voller Zuversicht, dass der Volkswagen Konzern und Audi diese Transformation sehr erfolgreich meistern werden.

Wenn wir schon von der Zukunft sprechen – was löst es bei dir aus, wenn du den Audi Claim „Future is an attitude“ hörst? Ich fühle mich total angesprochen. Wenn ich „Future is an attitude“ höre, dann ist das für mich ein „Call to Action“. Er fordert mich heraus: „Wenn du eine bessere Zukunft haben möchtest, dann gestalte sie. Tue etwas.“ Ich lebe schon immer nach diesem Prinzip, deshalb finde ich „Future is an attitude“ als Claim perfekt. Wir können die Zukunft gestalten und es hängt von uns ab, was wir aus ihr machen. Aktuell sind wir in der Welt vernetzter denn je und haben gemeinsam eine große Aufgabe, nämlich den Klimawandel zu verlangsamen. Das ist sicherlich eine Kraft, die mich und mein Team jeden Tag bewegt.

Ein Begriff, der eng mit diesem Thema, aber auch mit der Marke Audi verknüpft ist, lautet Fortschritt. Was verbindest du mit Progressivität? Fortschritt ist die Kraft, die unsere Welt zum Besseren verändert. Ich glaube, in jedem von uns gibt es diese innere Kraft, die uns morgens sagt: Heute versuche ich wieder, was ich vielleicht gestern nicht geschafft habe. Und heute werde ich es besser machen. Egal in welcher Disziplin, ob Sport, ob Wissenschaft: Wir alle wollen besser werden. Und wenn der Zweck ist, die Welt und die Gesellschaft zu verbessern, dann entsteht Fortschritt.

Als er im Januar 1999 bei Audi in der Fahrwerksentwicklung anfing, „ging ein Traum in Erfüllung“, so Fermín im Interview.

Die Leidenschaft für Autos liegt in Fermíns DNA: „Ich habe sie von meinem Vater geerbt, er hatte in Spanien eine Werkstatt.“

Als er im Januar 1999 bei Audi in der Fahrwerksentwicklung anfing, „ging ein Traum in Erfüllung“, so Fermín im Interview.

Die Leidenschaft für Autos liegt in Fermíns DNA: „Ich habe sie von meinem Vater geerbt, er hatte in Spanien eine Werkstatt.“

Klingt danach, als wäre jetzt der ideale Zeitpunkt, Fortschritt so richtig zu leben. Ich glaube, Fortschritt ist immer angesagt. Jetzt gerade erleben wir in der Autoindustrie in der Tat die größte Transformation der letzten 50 Jahre. Ich bin bereits 22 Jahre in der Industrie und bisher fand dort eher ein evolutionärer Prozess statt. Jedes Auto war besser als sein Vorgänger, aber es fanden keine riesigen Sprünge statt. Jetzt passiert sehr viel gleichzeitig. Wir gehen mit der Elektromobilität in eine neue Antriebsform. Unsere Autos werden viel vernetzter, und zwar nicht nur mit dem Kunden und seinen Smart Devices, sondern auch mit der Infrastruktur, der Umgebung und anderen Fahrzeugen. Autos werden in der Zukunft wahrscheinlich autonom fahren. Es passiert sehr viel. Es ist wirklich eine Phase, in der Fortschritt entscheidend ist und die uns bei Audi auch sehr viel Spaß macht, denn Vorsprung durch Technik ist schon seit 40 Jahren unser Motto.

Wird es jemals einen Tag geben, an dem du sagst: Jetzt ist mein persönlicher Fortschritt zu Ende, da geht nichts mehr? Gibt es eine Grenze für deinen eigenen Fortschritt? Nein. Ganz sicher nicht. Klar: Wenn wir über physische Faktoren reden, gibt es biologisch bedingte Grenzen. Ich werde sicherlich in zehn Jahren nicht schneller laufen als heute. Aber dann versuche ich eben einfach neue Sportarten. Vor eineinhalb Jahren habe ich zum Beispiel mit dem Tauchen angefangen. Geistig werde ich immer neugierig bleiben, das liegt in meiner Natur. Ich kann mir auch vorstellen, mit 80 eine neue Sprache zu lernen. Ich liebe es einfach, neue Dinge auszuprobieren und mich immer weiterzuentwickeln.

A Story of Progress: Fermín Soneira

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